Bodensee in Coronazeiten

Wir starten ohne Frühstück um 6:30 Uhr und treffen schon um 11:00 Uhr in Überlingen ein. Unsere Ferienwohnung direkt am See ist dank unserer sehr freundlichen Zugehfrau, die sich für uns beeilt hat, schon fertig und wir bekommen sofort den Schlüssel. Die Sonne scheint, es ist warm. Der Blick vom Balkon zeigt Badegäste, die auf den Grünflächen lagern, Familien, deren Kinder mit Eimerchen am Wasser plantschen. Spaziergänger flanieren mit Sonnenbrillen. Ein Taucher marschiert gerade ins Wasser. Keine Radler. Die Bodenseeradstrecke führt ab hier hinter der Häuserzeile entlang.

Uferweg am Bodensee

Heute ist Samstag und in Überlingen ist Wochenmarkt. Wir laden das Auto aus, machen uns frisch und spazieren am Uferweg entlang. Es geht vorbei am Yachthafen, am Minigolfplatz, an der großartigen Hängeweide am Mantelhafen und hinein in die Münsterstraße, die Haupteinkaufsstraße von Überlingen. Jetzt erstmalig ereilt uns Corona. Das Straßenbild ist von Masken geprägt.

Münsterstraße in Überlingen am Bodensee

Wie überall besteht auf dem Marktplatz Maskenpflicht. Wir schlendern von Stand zu Stand, kaufen ein wenig Obst und Salat, und freuen uns schon auf ein herrliches Fischgericht bei Knoblauch, dem berühmten Fischhaus am Markt. Es gibt nicht so viele Tische im Außenbereich wie früher. Auch das ist Corona geschuldet. Alle Tische sind besetzt, nur ein Stehtisch ist noch frei. Dort stellen wir uns hin und erfahren von einer jungen Bedienung, dass man sich nicht mehr an der Theke anstellen muss für ein warmes Gericht. Wir müssten nur deutlich auf uns aufmerksam machen und signalisieren, dass wir etwas essen möchten. Bei ihr könnten wir nicht bestellen. Sie sei nur eine Aushilfskraft. Inzwischen sehen wir, dass ein schöner schattiger Tisch mit Stühlen frei wird. Dort nehmen wir Platz. Es dauert allerdings noch einige Zeit bis eine „echte“ Bedienung gewinnen können, uns etwas zu bringen.

Wir bestellen den Tipp des Tages: Saiblingsfilet vom Grill und eine kleine Flasche Grauen Burgunder. Es gibt immer noch eine Schlange, die an der Theke ansteht. Dort bekommt man jetzt nur noch die Fischeinkäufe zum Mitnehmen. Diese Schlange reicht weit aus dem Laden hinaus. Andere Gäste warten auf einen freien Tisch wie wir ja eben noch. Ein Paar unseres fortgeschrittenen Alters erobert gerade einen Zweiertisch im Sonnenschein. Die beiden wirken so gutgelaunt wie kaum jemand. Ich habe Freude an ihrem Urlaubsgenuss. Auch Johannes und ich genießen unser Dasein in vollen Zügen. Irgendwie haben wir durch den frühen Aufbruch einen ganzen Urlaubstag gewonnen. Wer weiß, ob wir so ein schönes Wetter überhaupt noch einmal erleben werden in diesem Urlaub.

Fischhaus Knoblauch am Marktplatz von Überlingen

Ein Gedanke zu „Bodensee in Coronazeiten

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