Heute ist wieder Markt-Tag in Köln-Brück. Ich gehe diesmal erst um halb elf zum Einkaufen, was sich als sehr weise erweist. Der Marktplatz ist wie ausgestorben. Am Obst- und Gemüsestand bin ich die einzige Kundin und werde vom Chef persönlich bedient. Der junge Mann ist sehr kommunikativ. Ich rede gern mit ihm. Heute meint er zu mir, dass viele Leute wegen Corona gar nicht die Fastenzeit einhielten. Ich entgegne, dass wir ja momentan zur Genüge fasteten, nämlich an der Front der Sozialkontakte. Da stimmt er mir zu und erzählt, wie sehr ihm das fehle, das Rausgehen und Freunde Treffen am Wochenende.
Zu Hause wartet wieder ein Tag wie all die anderen auf mich, ein Tag ohne spannende Begegnungen und Erlebnisse. Ich beschließe, mein persönliches Coronatagebuch heute zu beenden. Eine Woche lang habe ich jetzt meinen Alltag in Coronazeiten dokumentiert. Das reicht.
Als das Wetter am Nachmittag immer noch so herrlich sonnig ist, brechen wir noch einmal zu einer Radtour auf. Wir radeln übers Feld nach Köln-Rath und von dort aus über den Alten Deutzer Postweg nach Gremberghoven und weiter nach Ensen an den Rhein. Der Uferweg liegt momentan im gleißenden Schein der Nachmittagssonne, deren Strahlen eine glitzernde hell scheinende Straße bilden auf dem breiten Strom. Es ist einfach paradiesisch hier. Viele andere Kölner hat es auch hierher gelockt. Überall sitzen Paare oder Einzelpersonen auf den Parkbänken, der Weg ist mit Radfahrern und Fußgängern bevölkert.

Wir radeln auf dem Uferweg entlang bis zur Platanenallee unterhalb des Porzer Rathauses. Dort setzen wir uns auf eine Bank und lassen den glitzernden Rhein an uns vorüberströmen. Bei der Bank neben uns hat sich eine Gruppe von türkischstämmigen Männern getroffen, die sich bei korrekter Einhaltung der Abstandvorschriften angeregt miteinander unterhalten. Einen Höherbetagten haben sie in seinem Klappstuhl noch ein wenig weiter entfernt hingesetzt.

Es ist schön, dass derartige Situationen noch möglich sind trotz der Coronakrise. So lassen sich die Beschränkungen aushalten.
Den Ausklang des Tages bildet wieder einmal, wie schon seit vielen Tagen, der Abendsong in unserer Straße. Um 21:00 Uhr treten wir vor unsere Haustüren und applaudieren für die vielen Menschen, die jetzt für uns alle ihr Bestes geben, während wir das wunderbare Lied „En unserem Veedel“ von den Bläck Fööss aus dem Lautsprecher von Moni und Marco, den Nachbarn von gegenüber, hören. Heute gibt es die ganz besondere aktuelle Zugabe „Mer jon nit mi erus“ von Jürgen Fritz, gesungen von Elke Schlimbach. Das Lied berührt uns alle sehr. Es lässt unsere derzeitigen Sorgen und Gedanken zu wunderschöner Musik werden.
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ja, schade
Liebe Alice,
ich habe mich sehr über die neuen Beiträge gefreut! Schade, dass du das Corona-Tagebuch nicht fortsetzen möchtest.
Deine Beiträge sind immer so erfrischend und es macht viel Spaß sie zu lesen!
Liebe Grüße (auch an Johannes) und bleibt gesund!!!!