Die Dame in Bruyns gutbürgerlicher Familienszene steht hinter ihrer Tochter und legt ihr behütend die rechte Hand auf die Schulter. Die linke Hand berührt das Kind mit dem ausgestreckten Zeigefinger. In dieser Geste deutet sich der Erziehungsaspekt der Mutter-Tochter-Beziehung an. Das Mädchen, das wie eine Miniaturausgabe der Mutter wirkt, hat erst noch zu werden, was die Mutter schon ist. Ihre brav aufeinandergelegten Hände zeigen, dass sie sich diesem Programm fügt. Die weiten Ärmel der Mutter umhüllen die Kleine wie ein Zelt und schließen sie zugleich in einen engen Rahmen ein, aus dem sie nicht ausbrechen…Continue reading Bartholomäus Bruyn